Lernender auf diesem Planeten
Immer wieder staune ich über die Komplexität und Schönheit (manchmal allerdings auch über die Absurdität) des Lebens und unserer Mitwelt. Über die Pflanzen- und Tierwelt (incl. unserer eigenen Spezies), sowie über die uns teilweise noch völlig unverständlichen Zusammenhänge und ökologischen Verknüpfungen der Natur. Das hat mich zum Studium der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung geführt. In diesem Berufsfeld kann ich an der Schnittstelle zwischen Natur und Kultur mit Kopf, Herz und Hand tätig sein.
Noch während des Studiums fing ich mit der professionellen Baumpflege an. Zu Bäumen und zu den Obstbäumen im Speziellen habe ich allerdings schon, seit meiner Kindheit auf dem Lande, eine sehr innig, kletternde wie natürlich auch genussreiche Beziehung
aufgebaut. Mit Freunden verbrachte ich viel Zeit auf den Streuobstwiesen und in den Obstbäumen rund um unser Dorf. Wir gaben ihnen damals, nach dem Geschmack und Aussehen der Früchte, eigene Sortennamen wie „Roter Riese“, „Limobaum“ oder „Saure
Bohne“.
Im Laufe meiner Baumpflegetätigkeit beschäftigte ich mich dann immer intensiver mit den Obstgehölzen. Doch erst die langjährige Begleitung der Obstbäume von Veredelung und Pflanzung, über den Kronenaufbau bis hin zur Altbaumpflege, ermöglichen mir ein noch tieferes Eintauchen in die besonderen Eigenarten der Bäume. Wobei ich den Eindruck habe,
noch mindestens 3 Leben zu brauchen um irgend etwas davon wirklich zu begreifen.
Seit nunmehr 20 Jahren bin ich in der Erwachsenenbildung im Bereich Baumpflege, Arbeitssicherheit und Obstgehölzpflege tätig und freue mich immer wieder daran, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen und selber stets zu erweitern.